Bachfuge - Frieda Bachs 2. Fall
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Das
Ermittlerteam Frieda Bach und Ronald Wendt arbeitet an
ungelösten
Kriminalfällen. Aktuell nehmen sie sich einen Cold Case vor,
der
vor einem Jahr passiert ist: Damals waren ein ausländisches
Mädchen und der pensionierte Lehrer Ewald Meixner in dessen
Haus
in Linz-Urfahr regelrecht hingerichtet worden. Die Identität
des
Mädchens blieb unbekannt, niemand wusste von dessen Existenz.
Kurz nachdem Frieda und Wendt die Ermittlungen aufgenommen haben,
ereignen sich weitere Morde in der Nähe von Linz. Wieder sind
die
Opfer ausländische Mädchen. Doch diesmal ist ihnen
die Zahl
88 in die Stirn geritzt worden. Alles deutet auf einen
fremdenfeindlichen Hintergrund hin.
Bei ihren Ermittlungen legt sich Frieda obendrein mit Waldner, dem
Flüchtlingsbeauftragten für Oberösterreich,
an. Ein
Fehler, der sie in Teufels Küche bringt..
Bachfuge
Thriller von Ernst Schmid
Hardcover, 279 Seiten, € 19,90 (A)
ISBN 978-3-99074-006-4
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Nachdem er sie festgebunden hatte, hing sie dort wie ein Schaf kurz vor
dem Schächten. Der Anführer der Männer
zeigte auf Nerida
und spuckte vor ihr verächtlich auf den Boden. Dann begann er
zu
reden. Was er sagte, verstand sie nicht, weil sie die Sprache nicht
beherrschte, aber sein Mienenspiel sprach ohnehin Bände. Als
er
geendet hatte, spuckte er ein weiteres Mal vor ihr aus und reichte
Diyar einen Dolch. Verunsichert nahm der Junge ihn entgegen. Er schaute
den Anführer ungläubig an und sagte etwas, worauf
dieser ihn
barsch zurechtwies. Langsam ging der Junge auf Nerida zu. Er nahm ihr
Ohr in die Hand und setzte die Klinge des Dolches an. Als ihr bewusst
wurde, was mit Nerida geschehen sollte, stieß sie einen
entsetzten Schrei aus. Ihre Freundin war das schönste
Mädchen
auf dem Bauernhof. Wenn man sie verstümmelte, war auch ihr Tod
besiegelt, denn dann hatte sie für die Männer keinen
Wert
mehr. Sofort war einer der Wächter bei ihr und versetzte ihr
eine
Ohrfeige. Diyar war leichenblass und ließ mutlos den Dolch
wieder
sinken. Das brachte den Anführer endgültig in Rage.
Er nahm
ihm das Messer ab und schubste ihn zur Seite. Mit einer schnellen
Bewegung schnitt er das rechte Ohr ab. Aus der Wunde spritzte Blut in
sein Gesicht und rann die Wangen herab. Triumphierend hielt er das Ohr
in die Höhe und warf es vor die Mädchen in den
Schnee. Wie
gelähmt verfolgte sie, was weiter geschah. Der Mann packte das
andere Ohr und trennte es ebenfalls vom Kopf ab. Nerida traten die
Augäpfel aus den Höhlen. Der Schmerz musste
unerträglich
sein. Aber sie schrie ihn sich nicht aus der Seele, lediglich ein
Röcheln drang aus ihrer Kehle. Wieder warf ihnen der
Anführer
das abgetrennte Ohr vor die Füße. Ein Wehklagen war
zu
hören. Aber das schien den Mann nicht zu bekümmern.
Er drehte
sich grinsend um, setzte den Dolch an Neridas Hals und durchtrennte ihn
mit einem langsamen Schnitt. Ihre Freundin riss die Augen weit auf. Ein
letztes Röcheln war zu hören. Dann klappte der Kopf
nach
hinten, und aus der Wunde sprudelte eine Fontäne Blut. Als der
Boden vor ihr sich hellrot verfärbte, begann sich alles um sie
herum zu drehen. Sie wollte sich festhalten, griff jedoch ins Leere.
Plötzlich wurde es Nacht.
Bachfuge ist auch als
ebook erhältlich
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Thalia
Von Ernst Schmid bisher erschienen
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Bachchkantate
Frieda
Bachs 4. Fall
978-3-99074-085-9
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Bachoratorium
Frieda Bachs 5. Fall
978-3-99074-135-1 |
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Ernst Schmid
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